Mit Stabilität und Offenheit für den Schweizer Profifussball

Mit der Saison 2023/24 startete die Swiss Football League (SFL) in eine neue Ära. Ob der neue Modus mit zwölf Klubs in der obersten Spielklasse ein Erfolgsmodell ist? Noch kennen wir die Antwort auf diese Frage nicht. Denn für ein qualifiziertes Urteil braucht es nicht nur erste Eindrücke, sondern mehrere Jahre Erfahrung mit dem Modus und seinen Vor- und Nachteilen. Erst dann wird eine differenzierte und objektive Betrachtung möglich sein. Die gleiche Haltung scheint mir auch erfolgsversprechend, um den Schweizer Profifussball weiterzuentwickeln und Lösungen zu finden für die Herausforderungen, die sich ihm stellen. Die Strategiethemen Sicherheit, Digitalisierung, Vermarktung und Nachhaltigkeit werden auch in der kommenden Spielzeit weit oben auf der Agenda der SFL stehen. Dabei helfen uns weder Kurzschlussreaktionen noch Voreingenommenheit, sondern vor allem Stabilität auf allen Ebenen und ein offener Geist für unterschiedliche Meinungen und Lösungsansätze.

Kein Klub kann die genannten Herausforderungen allein meistern. Die SFL kann zwar Impulse geben, aber nur gemeinsam mit den Klubs werden wir den Schweizer Profifussball umfassend weiterentwickeln können. Vor diesem Hintergrund hat die SFL mit der neuen Organisationsstruktur und der Strategie 2023–2027 bewusst einen neuen Weg eingeschlagen. Als Liga wollen wir die Anliegen der Klubs aus allen Landesteilen mit Blick auf den strategischen Auftrag auf gemeinsame Nenner bringen und damit die Kooperation und die Entwicklung der Klubs und der SFL fördern. Mit Blick zurück auf die letzte Saison stelle ich mit Freude fest, dass sich bereits viel bewegt hat – und zwar in die richtige Richtung. So haben die neu eingeführten Fachgruppen, an denen Vertreter aller Klubs teilnehmen, bereits einen grossen Mehrwert generiert und konstruktive Dialoge in Gang gesetzt.

Aber es gibt viel Luft nach oben. Ich rufe die Klubs dazu auf, die von der SFL zur Verfügung gestellten Kooperationsstrukturen mit den Fachgruppen und Klubkonferenzen aktiv und zielgerichtet zu nutzen und an einer erfolgreichen Zukunft des Schweizer Profifussballs mitzuwirken. Stabilität und Offenheit sollen dabei unsere Wegbegleiter sein, um komplexe Herausforderungen mit differenzierter Betrachtungsweise und langfristigen Lösungen zu meistern. Nur gemeinsam können wir Fortschritt erreichen – als Konkurrenten auf dem Platz und Partner neben dem Feld.

Sportliche Grüsse

Philipp Studhalter
Präsident des Komitees der Swiss Football League