Jahresbericht 2018 ⁄ 19

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Hellmut Krug erklärt den VAR

Schwerpunkt VAR

Das Projekt VAR in der Schweiz Eine Meisterleistung

Am 23. November 2018 gaben die Klubs der Swiss Football League (SFL) anlässlich der Generalversammlung grünes Licht für den VAR. Der Startschuss für die wichtigste Innovation in der Neuzeit des Schweizer Klubfussballs war gefallen.

Mit der verantwortungsvollen Aufgabe, das VAR-Projekt zu leiten und in den richtigen Bahnen zu halten, wurde Reto Häuselmann betraut. Ab Oktober 2018 liefen bei ihm alle Fäden zusammen, oder wie er es selbst ausdrückt: «Meine Aufgabe bestand darin, alle Bälle in der Luft zu halten und dafür zu sorgen, dass keiner runterfällt.» Denn der VAR bedeutet für alle Akteure im Schweizer Profifussball eine tiefgreifende Neuerung. Deshalb pflegten die Verantwortlichen einen engen Austausch zu den Klubs, zu den Schiedsrichtern, zu den Medien, zu den TV-Stationen und nicht zuletzt zu den Fussballfans. Diesen Facettenreichtum schätzt Reto Häuselmann: «Der Reiz dieses Projekts lag für mich in seiner Komplexität mit verschiedensten Elementen, die ineinandergreifen müssen, sei es nun die Technologie, die Ausbildung oder die Prozesse.»

 

Reto Häuselmann erlebte als VAR-Projektleiter eine besondere Herausforderung.

EIN PROJEKT OHNE SPIELRAUM

Doch auch für den erfahrenen Projektexperten war der VAR eine besondere Herausforderung: «Das VAR-Projekt war in diesem Sinn sehr speziell und anforderungsreich, weil Zeit, Leistung und Budget fix vorgegeben waren. In der Regel gibt es in einem Projekt eine Variable, zum Beispiel einen flexiblen Leistungsumfang.» Nicht so beim VAR: Der Zeitpunkt der Einführung zu Saisonbeginn 2019/20 war ebenso vorgegeben wie der Leistungsumfang in Form der Zertifizierungsvorgaben des International Football Association Board (IFAB). Denn die Einführung des VAR ist nur möglich, wenn die umfangreichen Protokolle des IFAB vollständig angewendet werden. Dabei müssen die technischen Anforderungen sowie alle Vorgaben zur VAR-Ausbildung der Schiedsrichter erfüllt werden. Letztlich bedarf es einer Abnahme aller Prozesse und einer schriftlichen Erlaubnis des IFAB und der FIFA, um den VAR im Meisterschaftsbetrieb einzusetzen.

 

BELASTUNGSPROBE FÜR DAS KMU SFL

Eine andere Rahmenbedingung bereitete Reto Häuselmann jedoch mehr Kopfzerbrechen: «Die Swiss Football League ist ein KMU, für das ein derart umfassendes und weitreichendes Projekt eine immense Herausforderung darstellt.» Während er sich zu 100 Prozent dem VAR widmen konnte, war die Einführung für alle anderen Beteiligten eine Zusatzbelastung zu ihrem regulären Job. Deshalb sei er auch besonders stolz darauf, was geleistet wurde: «Mit den Strukturen eines KMU haben wir in einem engen Korsett ein hochkomplexes Projekt auf die Beine gestellt. Das macht mich sehr stolz auf das ganze Team und die Organisation.»

 

DIE UMKLEIDEKABINE ALS VIDEO OPERATION ROOM

Bevor der VAR am 19. Juli 2019 bei der Partie FC Sion gegen den FC Basel erstmals in einem Ernstkampf zum Einsatz gelangte, durchlebte Projektleiter Reto Häuselmann eine intensive Vorbereitungszeit. Er erzählt: «Im Januar 2019 reisten wir ins Trainingslager der Schiedsrichter in Spanien. Wir organisierten spanische Amateurmannschaften sowie Fernseh-Crews. Dann bauten wir in der Umkleidekabine eines alten Stadions die gesamte VAR-Infrastruktur auf und trainierten erstmals unter Live-Bedingungen den Einsatz des VAR. Dies öffnete den Schiedsrichtern die Augen dafür, welch grosse Innovation ihnen bevorstand. Zugleich war es für alle Beteiligten eine Motivationsspritze.» Während den folgenden Tests mit Junioren- und Amateurmannschaften in der Schweiz wurden die Prozesse fortlaufend weitertrainiert und optimiert. Dabei wurden auch Problemsituationen geübt, zum Beispiel der Ausfall eines Monitors oder der Funkverbindung. Denn, so sagt Häuselmann: «Der VAR ist in der Schweiz sehr gut gestartet, aber es wird irgendeinmal Probleme gehen, zum Beispiel mit der Technik. Darauf müssen wir vorbereitet sein.»

 

PROJEKT OHNE ENDE

Und so klingt es bei Reto Häuselmann nicht danach, dass der Job bereits erledigt ist: «Jetzt läuft der Betrieb und dies stellt uns wiederum vor neue Aufgaben. Nach jedem Spieltag müssen wir die Aufzeichnungen der VAR-Szenen an das IFAB schicken, welches die Umsetzung der VAR-Richtlinien streng überwacht. Jeden Dienstag führen wir ein Debriefing durch, um fortlaufend allfällige Probleme zu antizipieren und unser Auge auf Details zu richten. Es läuft nicht von selbst!»

 

ZEITLICHER PROJEKTABLAUF IN DER SCHWEIZ

Die Ausbildung der VAR und AVAR startete in der Schweiz im Herbst 2018 mit dem ersten Teil, dem «Theoretical training». Dabei wurden den Schiedsrichtern und Schiedsrichterassistenten der Inhalt des IFAB-Protokolls und dessen praktische Anwendung vermittelt.

Bereits kurz darauf startete Teil 2: «Offline training». Nach ersten theoretischen Trockenübungen («Familiarisation» und «Application of protocol») fanden ab Ende November 2018 bis März 2019 Offline-Tests statt. Dabei spielten VAR und AVAR in einem abgeschirmten Kleintransporter erstmals ihre Rolle durch, ohne Kontakt nach aussen oder zum Schiedsrichter zu haben. Als Ergänzung dazu stand das VAR/ AVAR-Gespann in einem weiteren Testspiel in Kontakt mit einer Person auf der Tribüne («surrogate»), die den Feldschiedsrichter imitierte, um die Kommunikation zwischen VAR und Schiedsrichter zu üben.

Der dritte und letzte Ausbildungsteil, «Noncompetitive live training», war mit Abstand der aufwändigste und anspruchsvollste, besonders für die Projekt-Organisation, weil bereits eine komplette TV-Produktion auf die Beine gestellt werden musste. Den Anfang machten die «Simulated situations», das Kreieren von kniffligen Situationen, im Rahmen des Schiedsrichter-Camps im Januar auf Gran Canaria. Die nächste Stufe im April 2019 bildeten die 40 sogenannten «Short staged matches», Kurzspiele von Juniorenmannschaften über 2×20 Minuten, die extra für dieses Projekt organisiert wurden. Zum Abschluss mussten bis zum Saisonstart 2019/20 weitere 40 «Youth, lower leagues or friendly matches» über 90 Minuten ausgetragen werden. Dabei musste zwingend in jedem Stadion der Raiffeisen Super League mindestens eine Begegnung stattfinden, um die gesamte technische Infrastruktur zu testen.

 

Der ehemalige deutsche Spitzenschiedsrichter Hellmut Krug leitete die Schiedsrichterausbildung bei der VAR-Einführung in der Schweiz.

 

3 FRAGEN AN HELLMUT KRUG

«Und dann trifft
dich der Hammer.»

 

Hellmut Krug weiss, wovon er spricht. Er kennt die Sonnenseiten des Schiedsrichter-Daseins. Aber ebenso die Schattenseiten. Am 5. Mai 2001 zeigt er im Bundesliga-Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslautern dem HSV-Spieler Sergej Barbarez wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Dabei ging, wie die TV-Bilder eindeutig zeigten, der Kopfstoss vom Lauterer Michael Schjönberg aus. Kurz nach Spielschluss folgen die verbalen Angriffe der benachteiligten Mannschaft, gefolgt von harschen Worten in der Presse und der Wut der Hamburger Anhängerschaft. Als seine schlimmste Fehlentscheidung bezeichnet der ehemalige deutsche Spitzenschiedsrichter diesen Vorfall heute. «Eine krasse, offensichtliche Fehlentscheidung, für die niemand Verständnis hat, verfolgt einen das ganze Leben lang. Es gibt Schiedsrichter, die so etwas nie überwinden können.»

Der schwere Rucksack eines Schiedsrichters sei dies, sagt Krug. «Du gehst nach dem Spiel guten Mutes in die Kabine, schaltest den Fernseher ein und dann trifft dich der Hammer.» Dass sich der 63-Jährige für die Einführung des Video Assistant Referee ausspricht, hat deshalb einen guten Grund. «Mit dem VAR können wir diese eindeutigen, extremen Fehlentscheide verhindern.» Als Projektleiter für die Schiedsrichterausbildung war Hellmut Krug eine der Schlüsselfiguren bei der VAR-Einführung in der Schweiz.

 

Wie lautet Ihr Fazit zur VAR-Einführung in der Schweiz?
Sehr positiv. Die VAR und AVAR machen bislang einen sehr guten Job. Sie sind sehr aufmerksam, haben noch keinen klaren Fehlentscheid übersehen und jeweils die Situationen gut analysiert, in denen sie intervenieren und dem Schiedsrichter einen Review empfehlen müssen.

Sie betonen in Zusammenhang mit dem VAR oft die Zurückhaltung als wichtiges Erfolgskriterium. Warum?
Weil der Schiedsrichter auf dem Feld auch nach Einführung des VAR der Chef im Ring bleibt. Wir wollen hier in Volketswil nicht die Spielleitung übernehmen. Der VAR ist ein weiterer Assistent des Schiedsrichters, ebenso wie auch die SR-Assistenten an den Linien und der vierte Offizielle. Wenn der VAR zu oft eingreift, hat entweder der amtierende Schiedsrichter einen schlechten Job gemacht — oder der VAR hat seine Kompetenzen überschritten. Unangemessen häufige, unnötige Eingriffe des VAR, an deren Ende dann doch die ursprüngliche Entscheidung des Schiedsrichters steht, müssen wir unbedingt vermeiden. Denn das Spiel wäre nicht nur ständig unterbrochen, der Spielfluss ginge verloren und die Zuschauer hätten schliesslich keine Freude mehr am Spiel.

«Der VAR ist ein weiterer Assistent des Schiedsrichters.»
Hellmut Krug Projektleiter Schiedsrichterausbildung

 

Welcher Job ist schwieriger? Schiedsrichter oder VAR?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Sicher spielt einerseits Veranlagung eine grosse Rolle, andererseits ist das Anforderungsprofil durchaus unterschiedlich, beim VAR deutlich komplexer. Als Schiedsrichter kannst du vieles auf der Grundlage eines ausgeprägten Instinkts und grosser Fussballerfahrung richtig entscheiden. Das reicht für den VAR nicht aus. Er muss über ein ausgeprägtes Grundlagenwissen verfügen, muss unter anderem sämtliche Parameter und Kriterien von Bewegungsabläufen kennen, um eine Situation nach Analyse der TV-Bilder richtig einzuordnen und den Moment für eine Intervention zu bestimmen. Hinzu kommt: Dem Schiedsrichter auf dem Platz werden Fehler durchaus verziehen, weil er in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung fällt. Fehler der VAR werden in der Öffentlichkeit hingegen kaum auf Verständnis stossen.

Anm.: Das Interview wurde am 1. September 2019 anlässlich der 6. Runde der RSL geführt.

 

VAR als Chance zur
Weiterentwicklung

Der Fussball und die Spieler entwickeln sich dank der Nutzung neuer Technologien immer weiter. Das ist für das Schiedsrichterwesen eine grosse Herausforderung. Um auch dem Unparteiischen auf dem Spielfeld technische Unterstützung zu geben, haben die Klubs der SFL anlässlich der Generalversammlung vom 23. November 2018 mit grosser Mehrheit die Einführung des VAR in der Raiffeisen Super League auf die Saison 2019/20 hin beschlossen.

Mit diesem Entscheid haben die Klubs sichergestellt, dass die höchste Schweizer Spielklasse eine dynamische, innovative und konkurrenzfähige Liga bleibt. Die Swiss Football League verspricht sich von der Einführung des VAR, offensichtliche Fehlentscheide in spielentscheidenden Szenen zu verhindern und dadurch das Spiel nachweislich gerechter zu machen.

Gleichzeitig verleiht die Überprüfung spielentscheidender Szenen dem Schiedsrichter mehr Sicherheit im Auftreten. Und die Intensivierung der Ausbildung, vor allem für nicht-teilprofessionalisierte Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten, führt zu einer generellen Qualitätssteigerung, von der besonders auch die Meisterschaft der Brack.ch Challenge League profitieren wird.

Der VAR ist last but not least auch wichtig für die Konkurrenzfähigkeit und die Anerkennung der Schweizer Schiedsrichter im Ausland. Die Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten werden gefördert und können weiterhin in internationalen Wettbewerben eingesetzt werden, weil sie mit der Arbeit des VAR vertraut sind.

 

 

Der VAR in der
Schweiz

 

In allen Partien der RSL gelangt der VAR zum Einsatz. Das Schiedsrichtergespann besteht damit aus den vier Offiziellen im Stadion sowie neu einem VAR-Team vor den Bildschirmen im Video Operation Room (VOR) in Volketswil, bestehend aus dem Video Assistant Referee (VAR), einem Assistenten (AVAR) sowie dem Replay Operator (RO). Ein VAR-Supervisor überwacht die Arbeit.

Das Team in Volketswil ergänzt und unterstützt die Unparteiischen auf dem Feld, indem es in spielentscheidenden Situationen, die in Zusammenhang mit einer Torerzielung, einem Elfmeter, einer Roten Karte oder einer Spielerverwechslung stehen, die TV-Bilder konsultieren und die getroffenen Entscheide des Schiedsrichters verifizieren.

Liegt in den Augen des VAR ein klarer und offensichtlicher Fehlentscheid vor, wird er dies dem Gespann im Stadion per Funk mitteilen. Bei subjektiven Entscheiden (zum Beispiel im Fall eines Foulspiels) wird sich der Schiedsrichter die vom VARGespann ausgewählten Szenen in der Referee Review Area (RRA) anschauen und aufgrund der TV-Bilder endgültig entscheiden. Bei faktischen Entscheiden (zum Beispiel im Fall eines Offsides) nimmt der Schiedsrichter die Information des VAR zur Kenntnis und wird seinen Entscheid entsprechend abändern.

 

SO LÄUFT’S AB

 

Hellmut Krug erklärt den VAR

 

Das VAR-Setup
in der Übersicht

 

VIDEO OPERATION ROOM (VOR)

 

Im VOR stehen fünf komplett eingerichtete Arbeitsstationen zur Verfügung, weil die beiden letzten Runden der Meisterschaft zeitgleich ausgetragen werden. Dem VAR-Team stehen im VOR alle Kamera-Perspektiven zur Verfügung, die von den TV-Produktionsfirmen für die LiveÜbertragung angeboten werden. Für die Spiele auf Teleclub (produziert von NEP) stehen sechs Kameras im Einsatz, für die Spiele auf SRF (produziert von tpc) sind es neun Kameras.

 

REFEREE REVIEW AREA (RRA)

 

Die Referee Review Area (RRA) ist ein klar gekennzeichneter Bereich mit einem mobilen Bildschirm, auf dem sich der Schiedsrichter im Stadion eine Szene erneut anschauen kann, wenn er durch den VAR auf einen klaren und offensichtlichen Fehler in einer spielentscheidenden Situation hingewiesen wurde.

Jedes Stadion der Raiffeisen Super League verfügt über eine RRA, die sich — bei Blickrichtung aufs Spielfeld — am Spielfeldrand links neben den Spielerbänken befindet. Für die technische Betreuung der RRA im Stadion ist der Review Assistant (RA) zuständig.

 

REFEREE COMMUNICATION SYSTEM

 

Alle Spieloffiziellen sind mit dem neuen Funksystem (Referee Communication System) der Firma Riedel Communications miteinander verbunden. Der Schiedsrichter kommuniziert wie gewohnt in erster Linie mit seinen beiden Assistenten an der Seitenlinie und dem Vierten Offiziellen in der Technischen Zone. Das VAR-Team hört diese Kommunikation mit. Der VAR seinerseits meldet sich nur aktiv beim Schiedsrichter auf dem Spielfeld, wenn er ihn auf einen klaren und offensichtlichen Fehler in einer der vier spielentscheidenden Szenen hinweisen will. Der Schiedsrichter zeigt Spielern und Zuschauern den Kontakt zum VAR an, indem er eine Hand an sein Headset führt. Dies gilt noch nicht als offizieller Einsatz des VAR. Das Spiel bleibt in dieser Zeit unterbrochen.

 

 

Will sich der Schiedsrichter eine Szene in der Referee Review Area (RRA) anschauen, zeichnet er mit beiden Händen symbolisch den Umriss eines Bildschirms in die Luft. Nach Ende der Überprüfung am Spielfeldrand macht er erneut das Bildschirm-Zeichen und zeigt anschliessend seine endgültige Entscheidung an. Ändert der Schiedsrichter seine Entscheidung aufgrund des Hinweises des VAR direkt ab, zeichnet er ebenfalls symbolisch den Umriss eines Bildschirms in die Luft. Damit handelt es sich um einen offiziellen Einsatz des VAR.

 

KOMMUNIKATION DER VAR-VORGÄNGE

 

Findet eine Überprüfung im Zusammenhang mit den vier spielentscheidenden Situationen statt, die einen Eingriff des VAR ermöglichen, werden die Fans am TV-Bildschirm und über die Video-Anzeige im Stadion mit einer Grafik über den Grund der Untersuchung informiert. Es wird eingeblendet, ob es sich um einen Tor- oder Penaltyentscheid, um die Überprüfung eines direkten Platzverweises oder um eine mögliche Spielerverwechslung handelt. Ist die Überprüfung abgeschlossen, erscheint am TV und im Stadion die Information «VAR Completed».

 

TECHNISCHE PARTNER

Videobeweis
Hawk-Eye Innovations

Audiosystem Schiedsrichter/VAR
Riedel Communications

Technikcenter und Support
NEP Switzerland

Glasfaser
Swisscom

 

Der Einsatz der VAR-Technologie in der Raiffeisen Super League erfordert viel Planung, Koordination und Organisation. Aus diesem Grund arbeitet die SFL mit verschiedenen Technologieanbietern zusammen, die auf ihrem Gebiet allesamt Experten sind.

 

 

ZUR ERINNERUNG: DIE VAR-PRINZIPIEN

Der VAR kann den Schiedsrichter nur bei einem klaren und offensichtlichen Fehler unterstützen oder wenn der Schiedsrichter einen schwerwiegenden Vorfall übersehen hat. Ist diese Voraussetzung erfüllt, darf der VAR den Schiedsrichter ausschliesslich im Zusammenhang mit den vier folgenden, spielentscheidenden Situationen unterstützen:

Tore und Vergehen, die einem Tor vorausgehen
War das Tor korrekt? Ging ein unmittelbarer Regelverstoss der angreifenden Mannschaft voraus? Foulspiel? Handspiel? Abseits? Ball aus dem Spiel?


Penalty-Entscheidungen und Vergehen,
die einem Penalty vorausgehen

Nicht oder falsch geahndete Vergehen. Ging ein unmittelbarer Regelverstoss der angreifenden Mannschaft voraus? Foulspiel? Handspiel? Abseits? Ball aus dem Spiel? Regelverstoss innerhalb oder ausserhalb des Strafraums?


Vorfälle im Zusammenhang mit direkten Platzverweisen
Nicht oder falsch geahndete Vergehen. Tätlichkeit (im Rücken des Schiedsrichters), Notbremse, grobes Foulspiel. (Achtung: nicht Überprüfung von Gelb-Roten Karten!)


Spielerverwechslungen
Schiedsrichter erteilt einem falschen Spieler die Gelbe oder Rote Karte.

 

 

 

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