Jahresbericht 2018 ⁄ 19

Mediacenter
Bericht bestellen

Der Geschäftsbericht ist in gedruckter Form in deutscher und französischer Sprache erhältlich und kann via Mail media@sfl.ch angefordert werden.

Downloads

DEUTSCH
Jahresbericht PDF
Finanzbericht PDF
Schwerpunkt «VAR» PDF

FRANÇAIS
Rapport annuel PDF
Rapport financier PDF
Point fort «VAR» PDF

Videos

Das war die Saison 2018/19 in der Raiffeisen Super League

Raiffeisen Super League Top Scorer: Guillaume Hoarau

Gratulation zum Ersten! YB holt sich den 13. Meistertitel der Klubgeschichte

Ermir Lenjani schiesst für Sion das schnellste Tor der Super-League-Geschichte

Das war die Saison 2018/19 in der Brack.ch Challenge League

Brack.ch Challenge League Top Scorers: Nico Siegrist und Aldin Turkes

Gratulation zum Zweiten: Servette steigt wieder in die Super League auf

Das war die SFL Award Night 2019

Hellmut Krug erklärt den VAR

Sportlicher Rückblick 2018/19

Raiffeisen Super League

Das war die Saison 2018/19
in der Raiffeisen Super League

Anpfiff: YB unwiderstehlich

Die 1. Runde der Saison 2018/19 bot bereits einen Ausblick auf die Zukunft. Der BSC Young Boys empfing den Rekordmeister Grasshopper Club Zürich zum «Klassiker». Nach dem 2:0-Sieg standen die Berner an der Spitze, die Zürcher zierten das Ende der Tabelle. Das erste Saisontor war aber bereits am Vortag durch den Neuenburger Gaëtan Karlen bei der Partie Luzern-Xamax gefallen (0:2).

Auch für den FC Basel hatte das Resultat im Startspiel Schicksals-Charakter: 1:2-Heimniederlage gegen den FC St.Gallen. Trainer Raphael Wicky stand bereits in der 2. Runde nicht mehr an der Seitenlinie des FCB. Nach einem kurzen Intermezzo von Alex Frei übernahm Marcel Koller ab Runde 3 das Zepter und startete wettbewerbsübergreifend mit sechs Siegen und einem Unentschieden, scheiterte aber in der Qualifikation zur UEFA Europa League an der letzten Hürde Apollon Limassol. Hinzu kam drei Wochen später die 1:7-Niederlage im ausverkauften Stade de Suisse gegen YB.

Ebenfalls in der 7. Runde erzielte Dejan Sorgic für den FC Thun beim 3:0 gegen den FC Sion das 8’000. Tor seit Gründung der Super League. YB beendete das erste Viertel der Meisterschaft mit 9 Spielen, 9 Siegen und einer beeindruckenden Tordifferenz von 32:6. Die einzige Niederlage in den ersten 14 offiziellen Spielen (9 RSL, 2 Cup, 3 Champions League) war das 0:3 gegen Manchester United zum Auftakt der Gruppenphase in der UEFA Champions League.

Dejan Sorgic erzielte mit seinem Tor zum 3:0 gegen Sion den 8’000. Treffer in der 2003/04 eingeführten Super League.

Zweites Viertel:
Einzig Luzern bietet YB die Stirn

Der FC Luzern war das einzige RSL-Team, das den Young Boys im ersten Viertel der Meisterschaft nicht mit zwei oder mehr Toren unterlegen war. Und die Zentralschweizer waren dann auch die ersten, die den amtierenden Meister in der 10. Runde auswärts mit 3:2 bezwingen konnten. Es war die einzige Niederlage der Berner in der Meisterschaft in der gesamten ersten Saisonhälfte. Der neue YB-Trainer Gerardo Seoane war im Sommer von ebendiesem FC Luzern zu den Bernern gestossen und hatte mit der Nachfolge von «Trainergott» Adi Hütter, der erstmals nach 32 Jahren den Meistertitel nach Bern geholt hatte, ein schweres Erbe angetreten.

Ebenfalls in der 10. Runde ging eine Torvorlage von Bastien Toma viral. Der Mittelfeldspieler des FC Sion hatte mit einem genialen Pass in die Tiefe die gesamte Xamax-Abwehr ausgehebelt und für Teamkollege Ermir Lenjani das 1:0 aufgelegt. Das Romand-Derby endete mit 1:1, Tomas Assist erreichte Millionen Klicks und Likes auf den sozialen Plattformen im Internet.

Der Traum-Assist des Sitteners Bastien Toma wurde online mehrere Millionen Mal angeklickt und tausendfach kommentiert.

Die Niederlage gegen Luzern hinterliess bei YB nicht die Spur eines Zweifels. Der Titelverteidiger startete eine Serie von 19 Liga-Spielen ohne Niederlage (von Runde 11 bis 29). Am Ende des Kalenderjahres 2018 war der Vorsprung auf den FCB auf 19 Punkte angewachsen. Am anderen Ende der Rangliste lag GC zwei Zähler vom rettenden 8. Platz entfernt auf dem Barrage-Platz, das Schlusslicht bildete Xamax.

Wie im Vorjahr kassierte der FC Basel im ersten Duell gegen YB eine Niederlage, diesmal mit 7:1 eine besonders empfindliche.

Drittes Viertel:
Die Zuversicht bei GC schwindet

Zum Start in die 2. Phase der Meisterschaft musste das Schlusslicht Xamax am 2. Februar 2019 ausgerechnet beim Leader und Titelverteidiger im Stade de Suisse in Bern antreten. 24’038 Fans liessen sich den 2:0-Sieg von YB nicht entgehen.

In anderen Stadien zeigte sich eine kleine Gruppe von Anhängern von einer wesentlich schlechteren Seite: Das wiederholte Werfen von pyrotechnischen Gegenständen durch Personen aus dem GC-Sektor zwang Schiedsrichter Lionel Tschudi in der 25. Runde zum vorzeitigen Abbruch der Partie zwischen Sion und GC. Die Walliser führten zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 und gewannen letztlich durch einen Entscheid der Disziplinarkommission mit 3:0-Forfait.

Schiedsrichter Lionel Tschudi musste die Partie der 25. Runde zwischen Sion und GC vorzeitig abbrechen, weil die Sicherheit für alle Beteiligten nicht mehr gewährleistet war.

Nach diesem Vorfall geriet der Zürcher Traditionsklub sportlich und organisatorisch ins Trudeln. Vieles deutete bereits zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass der seit der 21. Runde am Ende der Tabelle klassierte Rekordmeister den Abstieg in die Zweitklassigkeit nicht mehr würde verhindern können.

 

Viertes Viertel:
Die frühe Krönung für YB

In der 28. Runde erzielte Ermir Lenjani für Sion im Spiel gegen Luzern bereits nach 10 Sekunden den Führungstreffer. Damit egalisierte der kosovarische Nationalspieler die Bestmarke für das schnellste Tor in der Geschichte der Super League. Das Besondere an der Geschichte: 2014/15 hatte mit Moussa Konaté ebenfalls ein Sion-Spieler nach ebenfalls 10 Spielsekunden eingenetzt.

Ermir Lenjani egalisierte mit seinem 1:0 gegen Luzern nach nur 10 Spielsekunden die Bestmarke für das schnellste erzielte Tor in der Super-League-Geschichte.

Kaum hatte das letzte Viertel der Saison begonnen, wurde die Meisterschaft bereits zu Gunsten des Titelverteidigers entschieden. YB feierte nach den Samstagsspielen der 29. Runde den 13. Meistertitel der Klubgeschichte spielfrei in der Lounge des Stade de Suisse gemeinsam vor dem Fernseher, weil Basel gegen Schlusslicht GC im St. Jakob-Park nur 0:0 gespielt hatte. Der Rückstand auf die Berner lag am Abend des 13. April 2019 bei nicht mehr einholbaren 22 Punkten. Der Titelgewinn in der achtletzten Runde war die früheste Entscheidung seit Einführung der Zehnerliga in der Saison 2003/04. Die Bestmarke gehörte zuvor den Baslern, die sich in der Saison 2016/17 ihren bisher letzten Meistertitel 6 Runden vor Ende der Saison gesichert hatten.

Weil Basel nur unentschieden spielte, feierte das spielfreie YB den zweiten Meistertitel in Folge gemeinsam in der Lounge des Stade de Suisse.

Ungemein dramatischer verlief das letzte Viertel der Saison auf den Rängen 3 bis 9. Nach 32 gespielten Runden betrug die Differenz zwischen direktem Platz im europäischen Wettbewerb (Thun auf Rang 3 mit 41 Punkten) und Barrageplatz (Xamax auf Rang 9 mit 36 Punkten) nur gerade 5 Zähler. Erst in der zweitletzten Runde mussten die Neuenburger die Konkurrenz ziehen lassen und sich mit dem Entscheidungsspiel um den Ligaerhalt abfinden.

 

Nachspielzeit:
Die «Bianconeri» schaffen es

Im Kampf um die europäischen Startplätze blieb die Spannung bis zum Schluss unerträglich gross. 6 Teams lagen vor der 36. und letzten Runde noch im Rennen um den 3. Platz, der einen direkten Platz in der Gruppenphase der UEFA Europa League garantierte. Während der letzten 90 Minuten der Meisterschaft wechselten die Platzierungen auf den Rängen 3 bis 6 mehrmals. Nach den finalen 90 Minuten hatten 4 Klubs exakt 46 Punkte auf ihrem Konto und einzig die Tordifferenz entschied über die definitiven Platzierungen.

Die Tordifferenz entschied am Ende zugunsten des FC Lugano, der den direkten Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League feierte.

Obwohl im letzten Saisonspiel nur ein 3:3 gegen Absteiger GC herausschaute, war Lugano am Ende der glückliche Tabellen-Dritte und löste das finanziell und sportlich lukrative Ticket für die europäische Gruppenphase. Rang 4 — und damit einen Platz in der Qualifikation — holte sich mit dem 1:0-Exploit in Sion der FC Thun. Luzern verspielte mit dem 0:4 gegen den Meister zwar den direkten Einzug in die Gruppenphase, landete letztlich aber auf Rang 5 und war damit ebenfalls für die Qualifikation spielberechtigt. Der FCZ und St.Gallen beraubten sich mit einem 1:1 im Direktduell gegenseitig ihrer Chancen.

Der Abstieg der Grasshoppers — 70 Jahre nach dem letzten Abstieg in der Saison 1948/49 — war drei Runden vor Schluss besiegelt. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Anhänger aus dem GC-Sektor in der 33. Runde in Luzern beim Stande von 0:4 aus Sicht der Zürcher einen weiteren Spielabbruch provozierten. Die Partie wurde letztlich mit diesem Resultat gewertet.

 

Verlängerung:
Die unglaubliche Auferstehung von Xamax

Noch nicht vorbei war die Saison für das neuntplatzierte Xamax und den Tabellen-Zweiten der Brack.ch Challenge League, den FC Aarau. Beiden Klubs winkte dank der Wiedereinführung der Barrage — sieben Jahre nach der letzten Austragung — noch die Chance auf den letzten Platz in der höchsten Liga der folgenden Saison.

Im Hinspiel fegte Aarau wie ein Orkan durch die Maladière und zerzauste die Gastgeber auswärts mit 4:0. Im Rückspiel war das Brügglifeld mit 7’526 Fans zum Bersten gefüllt. Doch anstatt den gloriosen Aufstieg ihrer Lieblinge zu bejubeln, wurden die anwesenden Fans des FCA Zeugen eines unglaublichen Comebacks: Xamax drehte in der regulären Spielzeit die Partie und rettete sich mit einem 4:0 ins Penaltyschiessen. Dort behielten die Romands die Nerven und sicherten sich den Verbleib in der Raiffeisen Super League.

Xamax egalisierte im Barrage-Rückspiel vor fantastischer Kulisse einen 0:4-Rückstand und sicherte sich im Penaltyschiessen gegen Aarau den Verbleib in der RSL.

Zum Saisonende verabschiedeten sich zudem fünf «Legenden» aus dem aktiven Profi-Fussball. Tranquillo Barnetta (St.Gallen), Steve von Bergen (YB), Nelson Ferreira (Thun), Claudio Lustenberger (FC Luzern) und Alain Nef (FCZ) hängten nach langen und erfolgreichen Karrieren im In- und Ausland ihre Fussballschuhe an den Nagel.

Einen weiteren Schritt hin zur «Legende» machte indes YB-Stürmer Guillaume Hoarau. Der Goalgetter von der Insel La Réunion krönte sich im fünften Anlauf mit 24 Toren erstmals zum Torschützenkönig der RSL, nachdem er sich davor vier Mal in Serie mit Rang 2 hatte begnügen müssen.

Tor Nummer 24 im letzten Saisonspiel zur Krönung: YB-Star Guillaume Hoarau holte sich zum ersten Mal die Krone des Tor­schützen­königs.

SCHLUSSKLASSEMENT 2018/19

STATISTIKEN 2018/19