Jahresbericht 2017 ⁄ 18

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Finanzbericht 2017/18

Finanzieller Lagebericht Geschäftsverlauf und wirtschlaftliche Lage der Swiss Football League

Die ordentliche Betriebsrechnung der Saison 2017/18 weist bei CHF 42’232’697 Einnahmen und CHF 42’227’697 Ausgaben einen Einnahmenüberschuss von CHF 5’000 aus. Die erzielten Einnahmen lagen CHF 420’697 über dem erstellten Budget. Dank diesen höheren Einnahmen und insgesamt tieferen Aufwänden konnte die SFL erfreulicherweise eine um CHF 615’283 höhere Ausschüttung als budgetiert an die Klubs vornehmen und gleichzeitig den Ausbildungsfonds zusätzlich mit CHF 250’000 alimentieren. In der Erfolgsrechnung wird speziell auf Budgetposten eingegangen, die eine deutliche Abweichung aufweisen.

ANCILLO CANEPAFinanzchef der Swiss Football League
und Mitglied des Komitees

 

AUFWAND
PERSONALAUFWAND
Der Personalaufwand fiel gegenüber dem Budget um CHF 68’234 tiefer aus. Taggeldzahlungen in der Höhe von CHF 25’933 (aus UVG-/KTG-Versicherungsleistungen) und tiefere Beiträge im Sozialversicherungsbereich, als Folge der Einsparung bei den Salären, entlasteten den gesamten Personalaufwand erheblich.

AUFWAND MARKETING, PRESSE, PR
Der Gesamtaufwand im Bereich Marketing, Presse und PR fiel um CHF 180’654 tiefer aus als budgetiert. Die Kosteneinsparungen ergaben sich vorwiegend aus den Positionen Archiv/Statistik (–CHF 46’403), Branding (–CHF 14’448), Hospitality (–CHF 76’470) und CSR (–CHF 35’270).

JURISTISCHE ARBEITEN
Die juristischen Arbeiten sowie die Prozess- und Rekurskosten fielen gegenüber dem Budget um CHF 22’244 höher aus. Der Mehraufwand begründet sich vorwiegend mit den höher als budgetiert ausgefallenen Vorschusskosten an das TAS für die Durchführung von zwei Prozessen.

BÜRO UND VERWALTUNG
Im Bereich Büro und Verwaltung fielen die Gesamtkosten 2017/18 um CHF 22’183 tiefer aus als budgetiert. Kosteneinsparungen erfolgten in den Bereichen Büromaterial/ Drucksachen (–CHF 4’565), bei den Übersetzungen (–CHF 7’818), beim Jahresbericht (–CHF 7’004) und beim diversen Verwaltungsaufwand (–CHF 4’829).

ENTSCHÄDIGUNGEN AUS URHEBERRECHTEN
Die Auszahlungen aus Urheberrechten TV und Marketing ergaben gegenüber dem Budget einen Minderaufwand von CHF 47’000. Weil einzelne Klubs der BCL die technischen Vorgaben teilweise nicht erfüllten (Zusammensetzung Trainerstaff), wurden die Entschädigungen tiefer als budgetiert ausbezahlt (–CHF 44’000).

AUFWAND SPIELBETRIEB
Da die Kosten für die Spielanalyse (–CHF 6’628), der Bereich Spielverschiebungen/ Terraininspektionen (–CHF 18’678) und die Stadioninspektionen/SPK (–CHF 36’841) wesentlich tiefer als budgetiert erfolgten, fiel der Aufwand Spielbetrieb total CHF 57’685 besser aus als veranschlagt.

ertrag
GEBÜHREN
Infolge der höheren Busseneinnahmen aus Schiedsrichter- und Behörden-Entscheiden (+CHF 146’730) und eines um CHF 157’500 tieferen Beitrags in den Sicherheitsfonds fiel der Ertrag um total CHF 304’230 besser aus als budgetiert.

KOSTENBETEILIGUNGEN
Aufgrund von höheren Einnahmen aus administrativen Abgaben (Gebühren) der Klubs wurde im Bereich der Kostenbeteiligungen eine Besserstellung von insgesamt CHF 25’020 erzielt.

«Auch für die Saison 2017/18 konnte die SFL eine wesentlich höhere zusätzliche Vergütung an die Klubs vornehmen.»

DIVERSE EINNAHMEN
Der Mehrertrag aus den diversen Einnahmen betrug gegenüber dem Voranschlag CHF 59’575. Höhere Einnahmen aus dem Beitrag der UEFA für die Lizenzierung (+CHF 29’660) und den übrigen Erträgen (+CHF 217’257) kompensierten den Minderertrag aus dem Beitrag des FC Vaduz/ LFV (–CHF 187’342).

FINANZIELLE SITUATION
Die Swiss Football League befindet sich weiterhin in einer sehr komfortablen finanziellen Situation. Auch für die Saison 2017/18 konnte die Liga aufgrund der höheren Einnahmen und aufgrund stabiler Kosten eine wesentlich höher als vorgesehene (CHF 812’749) zusätzliche Vergütung an die Klubs vornehmen. Diese Ausschüttung betrug gesamthaft CHF 1’428’032 (+CHF 615’283).

«Dank des guten Ergebnisses wurde der Ausbildungsfonds mit einem ausserordentlichen Beitrag um CHF 250'000 erhöht.»

Dank des guten Ergebnisses konnte der Ausbildungsfonds zudem mit einem ausserordentlichen Beitrag um CHF 250’000 erhöht werden. Aus dem Nationalmannschaftsfonds wurde den Klubs (inklusive den Label-Partnerschaften) für die Saison 2017/18 ein Überschuss von CHF 500’000 ausgeschüttet.

Die Finanzlage der SFL kann weiterhin als sehr stabil bezeichnet werden. Das Eigenkapital beträgt neu CHF 624’377 (Vorjahr: CHF 619’377), die Liquidität per Bilanzstichtag CHF 6’775’205.

MITARBEITENDE DER SFL
Zum Ende des Berichtsjahres am 30. Juni 2018 beschäftigte die Liga 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Vorjahr: 14). Im Durchschnitt über die gesamte Saison 2017/18 gesehen wies die Swiss Football League 14,3 Vollzeitstellen aus (im Vorjahr: 13,5).

 

ZUSÄTZLICHE VERGÜTUNG AN DIE KLUBS 2017/18
VOLLZEITSTELLEN BEI DER SFL

 

DURCHFÜHRUNG EINER RISIKOBEURTEILUNG
Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Geschäftstätigkeit. Durch die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung sollen wesentliche Risiken erkannt, beziehungsweise soweit wie möglich minimiert werden.

Das Riskmanagement der Swiss Football League umfasst interne wie auch externe Faktoren (u.a. nationale und internationale Entwicklung im Profifussball, Beurteilung des Unternehmensumfeldes). In die Risikobeurteilung miteinbezogen werden auch die gemäss OR ermittelten Finanzdaten sowie die Risikokennzahlen basierend auf den regulatorischen Anforderungen.

Das interne Kontrollsystem (IKS) wird regelmässig durch die Geschäftsleitung wie auch durch die Revisionsgesellschaft überprüft.

AUSBLICK (ZUKUNFTSAUSSICHTEN)
Erwartete Entwicklung und Ausblick bis im Sommer 2021
Im Juni 2016 konnte das Komitee der Swiss Football League in Zusammenarbeit mit dem auf Rechtevergabe spezialisierten Unternehmen «Profile Partners» neue Verträge für die medialen Rechte abschliessen. Hierfür wurde in Übereinstimmung mit den wettbewerbsrechtlichen Vorschriften ein umfangreicher Vergabeprozess durchgeführt. Wichtigster Vertragspartner bleibt die CT Cinetrade AG, zu deren Unternehmensgruppe u.a. die Teleclub AG, die Betreiberin der Teleclub Pay-TV-Plattform, gehört. Die Vergabe der Rechte erfolgte für vier Jahre, beginnend mit der Saison 2017/18.

Der Erlös aus dem Verkauf der TV- und Marketingrechte für den Zeitraum von 2017/18 bis 2020/21 beläuft sich auf rund CHF 40 Mio. pro Saison. Der Rechnungsabschluss für die Saison 2017/18 erfolgte erstmals unter den Rahmenbedingungen des neuen Vierjahresvertrages, der auch für die nächsten drei Saisons die Grundlage für die Einnahmen der Swiss Football League bildet.

Zusätzliche Kosten dürfte ab Sommer 2019 die voraussichtliche Einführung der Video Assistent Referees (VAR) verursachen. Dabei würde es sich primär um die Finanzierung der laufenden Betriebskosten handeln.

BUDGET 2018/19
Der Budgetprozess wurde im Hinblick auf die Saison 2018/19 vorgezogen, so dass die Genehmigung des Voranschlags 2018/19 bereits an der ausserordentlichen Generalversammlung der SFL vom 25. Mai 2018 erfolgen konnte.

Die ordentliche Rechnung 2018/19 sieht bei Einnahmen von CHF 41’994’000 und Ausgaben von CHF 41’989’000 einen Gewinn von CHF 5’000 vor. Dabei sind ausserordentliche Vergütungen gemäss Beschluss des SFL-Komitees in der Höhe von CHF 514’249 vorgesehen.

Das Budget der ausserordentlichen Betriebsrechnung 2018/19 sieht vor, Nachwuchsentschädigungen zu Gunsten der Klubs in der Höhe von total CHF 6’195’000 auszuschütten (für Ausbildungslabel CHF 3’810’000, für Footeco CHF 1’385’000 sowie gemäss Effizienzkriterien CHF 1 Mio.).

«Der grosszügige Beitrag der Sport- Toto-Gesellschaft für die Saison 2018/19 ist mit CHF 2'915'000 budgetiert.»

Der grosszügige Beitrag der Sport-Toto-Gesellschaft ist mit CHF 2’915’000 budgetiert. Der Beitrag aus dem Ausbildungsfonds, damit eine ausgeglichene Rechnung präsentiert werden kann, beträgt CHF 3’512’000.

Die voraussichtlichen Einnahmen aus der Solidarität UEFA Champions League von CHF 4’200’000 werden ebenfalls über diese Rechnung geführt. Nach der Zuweisung von CHF 700’000 in den Ausbildungsfonds wird der Betrag von CHF 3’500’000 an diejenigen Klubs der RSL verteilt, die in der Saison 2017/18 nicht an einer Gruppenphase der UEFA-Wettbewerbe teilgenommen hatten.

 

NACHWUCHSENTSCHÄDIGUNGEN
ZU GUNSTEN DER KLUBS 2018/19