
Eine intensive Zeit
Müsste ich die Saison 2018/19 mit einem Wort zusammenfassen, fiele meine Wahl auf: intensiv. Denn die letzte Spielzeit war dies in vielerlei Hinsicht.
Im sportlichen Bereich mit zwei Meistermannschaften in der Raiffeisen Super League (RSL) und der Brack.ch Challenge League (BCL), die einen unbändigen Leistungswillen an den Tag legten. Der BSC Young Boys bestätigte, dass sein erster Meistertitel nach 32 Jahren kein Zufallsprodukt war, sondern das Ergebnis von Kompetenz, Engagement und Ambitionen auf allen Ebenen. Und mit dem Servette FC dürfen wir einen der traditionsreichsten Schweizer Klubs in der obersten Liga zurückheissen. Besonders Eindruck machte mir jedoch der Konkurrenzkampf, der in beiden Ligen mittlerweile herrscht. In der RSL lagen Ende Saison nur gerade drei Punkte zwischen dem Dritt- und Achtplatzierten.
Von besonderer Intensität geprägt war die letzte Saison für die SFL, namentlich wegen des wohl grössten Vorhabens, das die Liga seit ihrer Gründung gestemmt hat: die Einführung des Video Assistant Referee (VAR). Das Projektteam, das mit dieser Aufgabe betraut wurde, vollbrachte eine Meisterleistung. Mit riesigem Einsatz, grosser Ausdauer und immenser Kompetenz wurde ein Mammutprojekt konzipiert, geplant und pünktlich auf die neue Saison hin in die Tat umgesetzt. 100-prozentige Gerechtigkeit wird auch der VAR nicht bewerkstelligen können. Aber er trägt dazu bei, dass der Fussball fairer und transparenter wird. Und dank ihm erlangen die Schiedsrichter mehr Sicherheit und wahren ihre Markttauglichkeit im Ausland.
So hat die Liga mit der Einführung des VAR zugleich ein Zeichen gesetzt, dass sie den Anschluss an die europäischen Ligen halten will. Denn für die SFL und die Klubs gilt gleichermassen: Intensität ist wichtig, um international am Ball zu bleiben.
Sportliche Grüsse
Heinrich Schifferle
Präsident der Swiss Football League