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Foto des Stadion Wankdorfs mit einem Regenbogen über dem Stadion
Bericht der Geschäftsleitung
22. Nov. 2024

Eine erfolgreiche Premiere und Weichenstellungen für die Zukunft

Die erste Saison im neuen Modus bescherte den Klubs der Swiss Football League (SFL) einen Zuschauerrekord: Erstmals wurden mehr als 3 Millionen Tickets für die Spiele der Credit Suisse Super League (CSSL) und der dieci Challenge League (DCL) verkauft. Neben dem Feld setzte die SFL ihre strategischen Bemühungen für die weitere Professionalisierung und Digitalisierung des Ligabetriebs fort.

«Die Fans haben den neuen Modus gut aufgenommen»

«Die Fans haben den neuen Modus gut aufgenommen»
25. Nov. 2024
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«Die Fans haben den neuen Modus gut aufgenommen»
Moderatorin Claudia Salzmann spricht mit Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, über die Höhepunkte und die wichtigsten Projekte der Saison 2023/24.
25. Nov. 2024
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Die Geschäftsleitung (Stand 30.6.2024)
Claudius Schäfer
Claudius Schäfer
CEO
Oliver Wirz
Oliver Wirz
COO/CFO, Deputy CEO
Frank Schaffner
Frank Schaffner
Chief Digital Officer
Silvano Lombardo
Silvano Lombardo
Chief Sports & Competition Officer
Marc Juillerat
Marc Juillerat
Chief Legal Officer
Philippe Guggisberg
Philippe Guggisberg
Chief Communications Officer

Erste Saison im neuen Modus

Erstmals seit 21 Jahren wurde die höchste Schweizer Fussballliga wieder mit 12 Mannschaften ausgetragen. Von 2003/04 bis 2022/23 hatten im Meisterschaftsverlauf zehn Teams je vier Mal gegeneinander gespielt. Mit der von den Klubs beschlossenen Modusreform und der damit verbundenen Aufstockung kehrte ab der Saison 2023/24 auch der «Strich» in den Schweizer Fussball zurück. Nach einer ersten Phase mit 33 Runden wurde die Liga für eine zweite Phase in eine «Championship Group» und eine «Relegation Group» mit je sechs Klubs aufgeteilt, um den Meister und die Teilnehmer an den europäischen Wettbewerben sowie den Barrage-Teilnehmer und den Absteiger zu ermitteln. Mit dem neuen Modus wurden in der Saison 2023/24 insgesamt 228 Meisterschaftspartien plus 2 Barrage-Spiele ausgetragen – 48 mehr als in der Vorsaison.

So viele Fans in den Stadien wie noch nie

Zum ersten Mal in der Geschichte des Schweizer Fussballs verzeichneten die 22 Klubs der beiden höchsten Schweizer Ligen im Fussball über 3 Millionen (3'051'568) verkaufte Tickets. Der Durchschnitt in der CSSL lag bei 11'340 Fans pro Spiel, in der DCL bei 2'715.

Mit der Aufstockung der CSSL von 10 auf 12 Klubs und den zusätzlichen 48 Meisterschaftsspielen (228 statt 180) war ein Anstieg der Gesamtzahl der Stadionbesuche zu erwarten. Mit dem beeindruckenden Wert von 2'562'789 Stadionbesuchen resultierte schliesslich nicht nur eine Steigerung, sondern auch ein absoluter Rekord in der Geschichte der höchsten Schweizer Liga.

Regenbogen über dem YB Stadion
Mit 28’878 Fans pro Spiel verzeichnete der BSC Young Boys in der Saison 2023/24 den höchsten Zuschauerschnitt aller Klubs in der CSSL.

In der DCL sorgten vor allem die Duelle an der Tabellenspitze für eindrückliche Zuschauerzahlen. Der Aufsteiger FC Sion verkaufte im Schnitt 6’542 Tickets – den Ligarekord vermeldeten die Walliser in der letzten Runde bei der Aufstiegsfeier vor 12’594 Fans. Die zweithöchste Spielklasse verzeichnete nach 36 Runden insgesamt 488’779 Fans, was einem Schnitt von 2’715 entspricht – das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Liga nach 2’806 Fans in der Saison 2016/17, als der FC Zürich eine Saison in der Challenge League spielte.

SFL-Spiele weiterhin auf den Plattformen von blue Sport und der SRG

Die SFL hat die nationalen Medienrechte an den Spielen der beiden höchsten Spielklassen im Schweizer Fussball für die nächsten fünf Jahre bis Ende der Saison 2029/30 an die blue Entertainment AG mit ihrem Produkt blue Sport und an die SRG mit ihren sprachregionalen Programmen (SRF, RTS, RSI, RTR) vergeben.

Neben der Übertragung aller Partien der CSSL im Pay-TV auf blue Sport wird weiterhin pro Runde ein Spiel der höchsten Liga im Free-TV auf den Programmen der SRG in allen Sprachregionen ausgestrahlt. Zudem werden die Highlights aller 228 Spiele der CSSL auf den TV- und Online-Plattformen der beiden Partner zu sehen sein. In der DCL überträgt blue Sport auf dem Free-TV-Kanal blue Zoom jeweils das Top-Spiel jeder der 36 Runden. Alle Partien der zweithöchsten Spielklasse sind zudem im Abonnement von blue Sport live zu sehen. Auch in der DCL haben die SRG-Sender das Recht, über die Highlights der 180 Saisonspiele zu berichten.

Macron wird neuer Partner für den offiziellen SFL-Matchball

Ab der Saison 2024/25 spielen alle Teams der SFL mit dem neuen offiziellen Matchball «Elevate». In Zusammenarbeit mit dem italienischen Sportartikelhersteller Macron wurde ein einzigartiger und innovativer Ball entwickelt, der eine völlig neue Dimension des Fanerlebnisses eröffnet. Über einen im Design integrierten QR-Code erhalten die Fans Zugang zu exklusiven Wettbewerben und Informationen rund um die SFL und den Schweizer Fussball. Der exklusiv für die Schweiz produzierte Ball wird während fünf Saisons in allen Partien der CSSL und der DCL eingesetzt.

Macron Elevate
«Elevate» – der neue SFL-Matchball verfügt über einen integrierten QR-Code für eine neue Dimension des Fanerlebnisses.

Seit der Saison 2020/21 wurde in der CSSL und der DCL mit dem «SFL Official Ball» von Molten gespielt. In dieser Zeit wurden mit dem allerersten offiziellen Matchball in der Geschichte des Schweizer Fussballs 4’448 Tore erzielt.

molten Elevate
Der bisherige offizielle Matchball von Molten diente während vier Jahren als offizielles Spielgerät der SFL-Klubs.

Silvano Lombardo neuer Chief Sports & Competition Officer der SFL

Silvano Lombardo

Am 1. Oktober 2023 übernahm Silvano Lombardo (50) bei der Swiss Football League die Funktion des Chief Sports & Competition Officers. Er wurde damit Mitglied der Geschäftsleitung und Nachfolger von Adrian Knup, der sich nach sechs Jahren entschieden hatte, die SFL zu verlassen.

Silvano Lombardo ist seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen für die SFL tätig. Nach Anfängen in den Bereichen Marketing und Sponsoring war der ehemalige NLB-Fussballer seit 2015 für den gesamten Spielbetrieb inklusive der Erstellung der Spielpläne verantwortlich. Parallel dazu wandte er sich vermehrt Projekten im Sportbereich zu und war beispielsweise für die Einführung des Tactical Feeds in allen SFL-Stadien verantwortlich und unterstützte von Anfang an die erfolgreiche Einführung des Video Assistant Referees (VAR) auf technischer Seite.

In seiner neuen Funktion als Mitglied der Geschäftsleitung wird sich Silvano Lombardo noch stärker mit den verschiedenen Facetten der Entwicklung des Spitzenfussballs auseinandersetzen. Die Hauptverantwortung im Bereich Spielbetrieb für die Erstellung der Spielpläne sowie die Verantwortung für Spielan

setzungen und -verschiebungen gehören weiterhin zu seinem Aufgabengebiet. Zudem ist der Chief Sports & Competition Officer die wichtige Schnittstelle zum Schweizerischen Fussballverband (SFV) in allen sportlichen Belangen, beispielsweise in den Bereichen Schiedsrichterwesen, Nachwuchsförderung und Frauenspitzenfussball.

Fast sechs Millionen Franken für den Schweizer Fussball

Der SFV und die SFL durften sich auch im Jahr 2023 über Schweizer Lotteriegelder freuen. Die Übergabe des symbolischen Checks fand am Freitag, 22. September, im Rahmen des Länderspiels der UEFA Women’s Nations League zwischen der Schweiz und Italien in St.Gallen statt.

Fast sechs Millionen Franken für den Schweizer Fussball
Sandro Stroppa, Paolo Beltraminelli, Benedikt Würth und Dominique Blanc (v.l.n.r.) freuen sich anlässlich der Check-Übergabe im kybunpark gemeinsam über die Fördergelder für den Schweizer Fussball.

In der Pause der Partie im kybunpark überreichten Paolo Beltraminelli, der Präsident der Stiftung Sportförderung Schweiz, und Ständerat Benedikt Würth, Verwaltungsrat von Swisslos, den Check über 5’880’000 Franken an Dominique Blanc (Präsident SFV) und Sandro Stroppa (Vizepräsident SFV und Präsident Amateur Liga). Die Fussballvertreter bedankten sich herzlich für die grosszügig Unterstützung für das Jahr 2023, die aus den letztjährigen Reingewinnen der beiden Lotteriegesellschaften Swisslos und Loterie Romande stammt.

Das neue Erklärvideo der SFL

Die SFL präsentiert ein Erklärvideo, das den Fans und allen am Schweizer Klubfussball Interessierten zeigt, wer die SFL ist und was sie macht. Das Video informiert über die Strategie der SFL und gibt einen Einblick in die Organisation des Schweizer Klubfussballs.

Das Erklärvideo gibt allen Interessierten einen Einblick in die Organisation und die Tätigkeiten der SFL.

SFL und Klubs führen Massnahmen ein, lehnen aber das Kaskadenmodell ab

Nach einer breit angelegten Vernehmlassung lehnen die SFL und ihre Klubs das Kaskadenmodell der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen- und -direktoren (KKJPD) ab. Sie erachten das Modell und dessen Anwendung in der Praxis als nicht zielführend, einseitig und unverhältnismässig. Parallel dazu wurden in zwei weiteren Teilprojekten unter dem Arbeitstitel «Progresso» wichtige Dialogplattformen geschaffen, um Sicherheitsthemen gemeinsam mit allen Stakeholdern in einem konstruktiven Rahmen anzugehen. So hat die SFL bereits im letzten Herbst lokale Stadionallianzen lanciert und die Partnerschaft mit den SBB im Bereich Fanreisen verstärkt.

Weitere Informationen

Die Siegerinnen und Sieger der Swiss Football Night

Der SFV und die SFL haben am 15. Januar 2024 im Rahmen einer mit den Partnern Credit Suisse, dieci, AXA und Swisscom im Casino Bern organisierten Gala die besten Spielerinnen und Spieler für ihre herausragenden Leistungen im Kalenderjahr 2023 geehrt.

Granit Xhaka gewann, wie bereits im Vorjahr, die Auszeichnung als «Credit Suisse Male National Player». Lia Wälti sicherte sich den Preis als beste Spielerin des Schweizer Frauen-Nationalteams. Die Trophäe für den «Credit Suisse Super League Player» ging an Meschack Elia. Daniel Dos Santos wurde zum «dieci Challenge League Player» gewählt. Beste Spielerin der AXA Women’s Super League wurde Seraina Piubel. Fabian Rieder wurde zum zweiten Mal in Folge als «Credit Suisse Youngster Male» ausgezeichnet. In der neu geschaffenen Kategorie «Credit Suisse Youngster Female» siegte Smilla Vallotto.

Die Siegerinnen und Sieger der Swiss Football Night
Granit Xhaka, Smilla Vallotto, Lia Wälti und Daniel Dos Santos (v.l.n.r.) nehmen an der Swiss Football Night ihre Awards entgegen.

Lizenzvergabe für die Saison 2024/25

Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens für die Saison 2024/25 erteilte die Lizenzkommission der SFL 20 bisherigen SFL-Klubs sowie 2 Aufstiegsaspiranten aus der Promotion League (Etoile Carouge FC und FC Rapperswil-Jona) die Spielberechtigung für die entsprechende Spielzeit. Während die erste Instanz dem FC Winterthur (nicht erfüllte Kriterien im Bereich der Infrastruktur) und dem FC Schaffhausen (finanzielle Gründe) die Lizenz noch verweigert hatte, gelang es den beiden Klubs vor der Rekursinstanz für Lizenzen, die verlangten Unterlagen und Bestätigungen einzureichen, um für die Saison 2024/25 in der SFL spielberechtigt zu sein.

7. Networking Day der SFL zum Thema «Herausforderungen»

Am 18. September 2023 fand im Hotel Schweizerhof in Luzern der 7. Networking Day der SFL statt. Erneut trafen sich rund 120 Teilnehmende aus den Bereichen Sicherheit und Prävention der Klubs, von Behörden und weiteren Partnern.

Der Networking Day stand dieses Jahr unter dem Motto «Herausforderungen». Die Referate befassten sich mit den Herausforderungen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr bei Fussballspielen, mit den Herausforderungen eines sportlichen Aufstiegs oder der UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz, mit den Herausforderungen des belgischen Fussballs und zum Abschluss, als Blick über den Tellerrand, mit den Herausforderungen der Tour de Suisse im Bereich Sicherheit.

Abgerundet wurde der abwechslungsreiche Tag durch das eigentliche «Networking» in den Pausen und beim Mittagessen.

Klubs bestätigen Präsident Studhalter und bestellen neues Komitee

An der ordentlichen Generalversammlung der SFL vom 17. November 2023 wählten die Vertreter der 22 Klubs den 47-jährigen Philipp Studhalter für weitere zwei Jahre zum Präsidenten des Komitees der SFL. Neu im Komitee der SFL Einsitz nehmen Patrick Burgmeier, Sandro Burki und Vincent Steinmann.

Auf dem Programm der Versammlung standen auch die Erneuerungswahlen der verschiedenen Rechtsanwendungsbehörden, deren Mitglieder jeweils für drei Jahre gewählt werden. Für zwei dieser Kommissionen waren die Klubvertreter aufgerufen, einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Neuer Präsident der Lizenzkommission der SFL ist der bisherige Vizepräsident Eric Kaltenrieder; die Disziplinarkommission wird künftig von Pascal Tschan präsidiert, bisher stellvertretender Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen.

Stimmen zählen an der ordentlichen GV
Die 22 SFL-Klubs gaben an der ordentlichen Generalversammlung ihre Stimme zu personellen und organisatorischen Entscheiden ab.

Eine zentrale Aufgabe der Generalversammlung ist die Beschlussfassung über Anpassungen der Reglemente. Im Reglement über das Disziplinarverfahren der SFL folgten die Klubvertreter dem Antrag des Komitees, einen Artikel einzuführen, auf dessen Grundlage ehrverletzende Äusserungen von Spielern und Funktionären in Interviews und in den sozialen Medien disziplinarisch geahndet werden können. Ebenfalls angenommen wurde der Antrag, einen Klub mit 10'000 Franken zu bestrafen, wenn er einen Nicht-Amateur ohne gültige Arbeitsbewilligung einsetzt.

Im Reglement über die Lizenzerteilung der SFL akzeptierten die Klubs Vereinfachungen im Ablauf und stimmten der Übernahme von zwingenden Bestimmungen aus dem revidierten Lizenzreglement der UEFA zu. Schliesslich wurde die Einführung von Kluballianzen an den Standorten der CSSL-Klubs gutgeheissen, die einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten im Rahmen des Sicherheitsberichts gewährleisten sollen.

Sicherheit und Prävention

Am 1. Januar 2024 trat Bernhard Kiener seine Stelle als Sicherheitsbeauftragter der SFL an. Er schloss damit die bestehende Lücke in diesem Bereich. Der 47-Jährige war zuletzt bei der Kantonspolizei Bern in Thun tätig, wo er unter anderem regelmässig als Einsatzleiter bei Heimspielen des FC Thun im Einsatz stand.

Die SFL hat zudem das Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Bern mit der wissenschaftlichen Begleitung und Unterstützung im Bereich der Gewaltprävention beauftragt. Mit der ebenfalls am Institut angesiedelten Forschungsstelle Gewalt bei Sportveranstaltungen kann die SFL künftig von Synergien profitieren. Schwerpunkte des Mandats sind die Zusammenarbeit und Beratung der Klubs bezüglich präventiver Aspekte im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens, eine Reform der Funktion der Fanverantwortlichen in den Klubs sowie die Erarbeitung eines neuen Konzepts für die nationale Fanarbeit.

UEFA erhöht die Solidaritätszahlungen

Seit Jahren setzte sich die SFL auf europäischer Ebene für eine Erhöhung der Solidaritätszahlungen an diejenigen Klubs ein, die nicht an den Gruppenphasen der europäischen Wettbewerbe teilnehmen. Mit diesen höheren Ausgleichszahlungen soll die Mehrheit der Klubs in den nationalen Wettbewerben zusätzlich finanziell entschädigt werden, um das Gleichgewicht (Competitive Balance) der lokalen Ligen zu wahren. Mit Erfolg: Im September 2023 beschloss die UEFA, den Anteil der Ausschüttungen für den kommenden Zyklus 2024–27 von 4 auf 7 Prozent zu erhöhen.

DeinDeal neuer Partner der Swiss Football League

Die E-Commerce-Plattform DeinDeal.ch hat einen Zweijahresvertrag als Werbepartner der CSSL unterzeichnet. Im Rahmen dieser Kooperation wird das Unternehmen seine Produkte und Dienstleistungen auf den LED-Banden der CSSL-Stadien präsentieren und damit so die eigene Sichtbarkeit erhöhen. Der Vertrag zwischen der DeinDeal AG und der Ringier Sports AG, der exklusiven Vermarkterin der zentralen Werberechte der SFL, gilt für die Saisons 2023/24 und 2024/25.

DeinDeal

SFL führt zentralisiertes Akkreditierungssystem ein

Mit der Einführung eines zentralen Akkreditierungssystems für alle Medienschaffenden auf die Saison 2023/24 hin hat die SFL einen weiteren Schritt in Richtung Professionalisierung und Digitalisierung ihrer Dienstleistungen unternommen. Künftig werden Medienanfragen für alle Spiele der CSSL und der DCL ausschliesslich über dieses System abgewickelt. Individuelle Anfragen bei den Klubs entfallen. Für die Medienschaffenden ergibt sich daraus der grosse Vorteil, dass sie über ein einziges Portal und mit einem einzigen Zugang eine Medienakkreditierung für alle 410 Meisterschaftsspiele der beiden höchsten Ligen beantragen können. Die 22 Klubs der SFL ihrerseits können die Akkreditierungsanfragen der Medienschaffenden künftig direkt in einem zentralen System bearbeiten und am Spieltag die Tagesakkreditierungen direkt aus dem Tool ausdrucken.

Spielerinnen und Spieler applaudieren den Referees

Die SFL und der SFV beteiligten sich aktiv an der «Week of the Referee» vom 14. bis 22. Oktober 2023. Ziel der Woche, die zusammen mit sechs weiteren nationalen Sportverbänden durchgeführt und vom Präventionsprogramm «cool and clean» von Swiss Olympic unterstützt wird, ist es, den Unparteiischen mehr Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen.

Week of the Referee

Mit der «Week of the Referee» und dem Slogan «Respect Referee» drückte der SFV mit seinen Abteilungen SFL, Erste Liga und Amateur Liga seinen Respekt und Dank gegenüber den Unparteiischen aus. Die Klubs der fünf höchsten Männer-Ligen (CSSL, DCL, Hoval Promotion League, 1. Liga und 2. Liga interregional) sowie der drei höchsten Frauen-Ligen (AXA Women’s Super League, NLB und 1. Liga) und des AXA Women’s Cup setzten mit einer speziellen Aktion ein Zeichen der Solidarität. Für einmal wurden sie nicht von den Referees angeführt, sondern liefen alleine aufs Spielfeld, stellten sich dort wie gewohnt auf und applaudierten dem nachfolgenden Referee-Team.

Servette und Baden gewinnen Fair Play Trophy

Der Servette FC und der FC Baden 1897 waren in der Saison 2023/24 die fairsten Mannschaften. Die beiden Klubs gewannen die Fair Play Trophy ihrer Meisterschaft und durften sich über ein Preisgeld in der Höhe von 50'000 Franken freuen.

Mit der Fair Play Trophy werden nach jeder Saison die Klubs der CSSL und der DCL ausgezeichnet, die während der Meisterschaft die wenigsten Verwarnungen und Platzverweise kassiert haben. Die Rangliste wird aufgrund der Strafpunkte für Verwarnungen (1 Strafpunkt), Platzverweise nach zwei Gelben Karten (3 Strafpunkte) und direkte Ausschlüsse (5 Strafpunkte) erstellt.

Philipp Studhalter (Präsident Komitee SFL) und Claudius Schäfer (CEO SFL) überreichen Alain Moscatello (Servette FC)
Philipp Studhalter (Präsident Komitee SFL) und Claudius Schäfer (CEO SFL) überreichen Alain Moscatello (Servette FC) die Urkunde als Gewinner der Fair Play Trophy der CSSL.
Heinz Gassmann (FC Baden) mit Philipp Studhalter (Präsident Komitee SFL) und Claudius Schäfer (CEO SFL).
Heinz Gassmann (FC Baden) erhält die Auszeichnung als Gewinner der Fair Play Trophy der DCL von Philipp Studhalter (Präsident Komitee SFL) und Claudius Schäfer (CEO SFL).

 

Luzern und Stade Nyonnais setzten am meisten junge Spieler ein

Nach der U21-Trophy und nach 7 Jahren «Effizienzkriterien» erlebte die Nachwuchs-Trophy ihre erste Saison in der SFL. Im überarbeiteten Belohnungssystem für den Einsatz von Nachwuchsspielern werden neu alle Einsatzminuten der Schweizer U21-Spieler pro Klub während der Saison zusammengezählt. Bei den Effizienzkriterien wurden nur die Einsätze in der Startformation berücksichtigt.

Als Preisgeld standen 1,4 Millionen Franken zur Verfügung, wovon eine Million von der SFL und 400'000 Franken von der Stiftung Sportförderung Schweiz beigesteuert wurden.

116 Spieler – 50 aus der Credit Suisse Super League und 66 aus der dieci Challenge League – mit Schweizer Pass und U21-Status haben insgesamt 312 Punkte gesammelt. Für die Berechnung der Förderbeiträge wurde das Gesamtpreisgeld durch die erreichten Punkte geteilt, wobei der FC Luzern mit 45 Punkten den grössten Anteil von 201'923 Franken erhielt. Dahinter folgen der Grasshopper Club Zürich mit 73'496 Franken, der FC Winterthur mit 49'358 Franken und der FC Basel 1893 mit 47'657 Franken.

In der DCL sicherten sich vier Klubs über 100'000-Franken: Der FC Stade Nyonnais kassierte mit 116'666 Franken die Rekordsumme der Liga, gefolgt vom FC Baden 1897 (112'179 Franken) vor dem FC Schaffhausen und dem FC Vaduz (je 107'692 Franken).

Swiss Football League x Athletes Network

Die Swiss Football League und ihre Klubs nehmen ihre soziale Verantwortung gegenüber den Fussballspielern wahr und fungieren als Schnittstelle zwischen den Spielern und dem Athletes Network, um sie beim Einstieg in die nachsportliche Karriere zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit Athletes Network erhalten die Spieler Zugang zu wertvollen Angeboten, die ihnen helfen, sich optimal auf ihre Zukunft vorzubereiten.

Aufbau einer zentralen Daten- & CRM-Struktur

In der Saison 2023/24 konnte die SFL bei der Konsolidierung und Weiterentwicklung der im Vorjahr gestarteten digitalen Projekte in den Bereichen Medienarchiv, Datenerfassung und Website wesentliche Fortschritte erzielen. Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche Einführung neuer Funktionalitäten auf sfl.ch, wie der Ausbau der Statistiken, die Integration historischer Daten der Spieler und die übersichtliche Darstellung von Transferinformationen. Mit der Einführung eines zentralen Matchcenters, das bereits vom Grasshopper Club Zürich und dem BSC Young Boys genutzt wird, wurde eine entscheidende Grundlage für die einheitliche Darstellung der Spieldaten beider Ligen geschaffen.

Ein weiteres zentrales Projekt ist der Aufbau eines Datalakes / CRM, einer Plattform zur Speicherung und Analyse von Daten, der nach einer umfassenden Evaluation an die Firma Arenametrix vergeben wurde. Erste Implementierungen bei der Liga und einzelnen Klubs konnten im ersten Halbjahr 2024 erfolgreich realisiert werden. Zudem lancierte die SFL im Hinblick auf die Saison 2024/25 eine eigene Videostreaming- / OTT-Plattform für internationale Medienrechte ausserhalb der Schweiz und des angrenzenden Auslands, um Innovationen wie mehrsprachige Inhalte und neue Abo- und Marketing-Modelle zu testen.

Im Herbst 2023 wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Two Circles erstmals eine schweizweite Fanumfrage durchgeführt, die wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Fans lieferte. Die Rückmeldungen flossen in konkrete Massnahmen zur Verbesserung des Fussballerlebnisses ein. All diese Initiativen sind Teil der umfassenden Strategie der SFL, die Digitalisierung im Fussball voranzutreiben und sowohl den Klubs als auch den Fans innovative Lösungen anzubieten, die die Basis für zukünftige Entwicklungen bilden.

Communication

Auf die Saison 2023/24 hin hat die SFL einen neuen Weg in Sachen Social-Media-Präsenz eingeschlagen. Zusammen mit der Agentur Newsroom Communication AG ist es das Ziel, die Anzahl Follower, die Reichweite und das Engagement auf den Kanälen der SFL mittels neuen Storytelling-Formaten und einem neuen Erscheinungsbild zu steigern. Nach der ersten Saison der Zusammenarbeit konnten alle sozialen Kanäle der SFL einen klaren Aufwärtstrend in Bezug auf diese Richtwerte aufweisen. Auf Instagram, der nach wie vor stärksten Social-Media-Plattform, erreichten die Inhalte während der gesamten Saison 12 Millionen Impressionen. Dies entspricht einer Steigerung von über 15 Prozent im Vergleich zur Vorsaison.

Eine neue Möglichkeit, das Umfeld der SFL zu erreichen, ergab sich während der Saison mit der Einführung von Business-Kanälen auf WhatsApp. Dieser Trend wurde frühzeitig verfolgt und so konnten bis zum Ende der Saison 20’000 Abonnentinnen und Abonnenten auf den Kanälen der beiden Ligen generiert werden. Mittels Daten des Statistikpartners StatsPerform wurden eindrückliche Statistik-Werte wie beispielsweise das «Momentum» in der digitalen Kommunikation eingeführt. Und erstmals wurde ein SFL-Podcast realisiert, der die Fussball-Community auch auf der Audiospur auf dem Laufenden hält.

Sport & Competition

In der Abteilung Sport & Competition, die seit Herbst 2023 von Silvano Lombardo geleitet wird, unterstützt Joel Pfister seit Januar 2024 die Klubs im Bereich der Spielanalyse. Bereits 2017 wurden alle Stadien der SFL-Klubs mit einem Kamerasystem ausgerüstet, das vollautomatisch den sogenannten «Tactical Feed» produziert. Dieses Videosignal, das den Klubs live während der Spiele zur Verfügung gestellt wird, unterscheidet sich vom Fernsehbild durch eine weitergefasste Perspektive und ermöglicht einen analytischeren Blickwinkel, um die taktische Ausrichtung besser wahrzunehmen. Über eine zentrale Videoplattform haben die Klubs zudem Zugang zum Broadcast Feed (TV-Bild) sowie zum Tactical Feed aller Spiele der SFL. In Zusammenarbeit mit den Klubs und verschiedenen Providern stellt die Abteilung Sport & Competition die Grundvoraussetzungen für die Spielanalyse bereit, betreut die Infrastruktur und strebt Innovationen in einem dynamischen und sich rasch entwickelnden Umfeld an.

Claudius Schäfer wird Vizepräsident der European Leagues

Anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung wählten die Mitglieder der European Leagues den Portugiesen Pedro Proença zu ihrem neuen Präsidenten. Für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigung der europäischen Ligen bestimmte der Vorstand den CEO der SFL, Claudius Schäfer.

Mehr zur Saison 2023/24

2023/24

Mit der Saison 2023/24 startete die Swiss Football League (SFL) in eine neue Ära. Ob der neue Modus mit zwölf Klubs in der obersten Spielklasse ein Erfolgsmodell ist? Noch kennen wir die Antwort auf diese Frage nicht.